Häufige Fragen

Die Konsistenz eines Honigs hängt vor allem von der trachttypischen Zusammensetzung des natürlichen Zuckers ab, der sich bereits im Nektar befindet. Enthält ein Honig besonders viel Fruchtzucker (Fruktose), so bleibt er lange flüssig. Ist dagegen mehr Traubenzucker (Glukose) enthalten, kristallisiert er schon bald nach der Ernte aus. Auch die Fermente (Enzyme) im Honig bewirken eine Umwandlung der Zucker. Deshalb kristallisiert Honig mit der Zeit aus und wird umso fester, je länger er lagert.

Als Bio-Honige können nur Honige bezeichnet werden, die nach streng definierten Kriterien produziert wurden. Bio-Imker dürfen ihre Bienen nur in unbelasteten Gebieten ausfliegen lassen. Die Bienenstöcke bestehen hauptsächlich aus natürlichen Materialien, wie z.B. Holzkästen. Zur Bekämpfung von Krankheiten verwenden Bio-Imker vorwiegend natürliche Mittel und verzichten auf chemisch-synthetische Medikamente. Als Winterfütterung erhalten die Bienen ihren eigenen Honig und Pollen. Hier finden Sie mehr Informationen zur biologischen Imkerei.

Bei richtiger Lagerung ist Honig im Prinzip unbegrenzt haltbar. Es wurden sogar Honige als Grabbeigaben in den ägyptischen Pyramiden von 3.200 v. Chr. gefunden, die heute noch genießbar sind. Allerdings verliert der Honig bei langer und unsachgemäßer Lagerung einen Teil seiner wertgebenden Inhaltsstoffe.

Honig sollte lichtgeschützt bei Raumtemperatur gelagert werden. Da Honig schnell Fremdgerüche annimmt und stark Wasser anziehend (hygroskopisch) ist, sollte er am besten in einem fest verschlossenen Glas gelagert werden.

Im Laufe der Lagerung kristallisiert Honig aus und wird fest. Dies ist ein natürlicher Vorgang und beeinträchtigt die Qualität nicht. Wer Honig jedoch lieber flüssig mag, kann ihn vorsichtig im Wasserbad erwärmen. Dabei sollte die Temperatur unbedingt unter der Bienenstocktemperatur von 40 °C bleiben, damit die hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe des Honigs nicht geschädigt werden.

Um ein kg Honig zu erzeugen, muss eine Biene ca. 3 kg Nektar sammeln. Um diese Menge Nektar zu sammeln, muss die Biene bis zu 15 Millionen Blüten befliegen. Dabei legt sie eine Strecke von ungefähr 160.000 Kilometern zurück. Das heißt, sie fliegt quasi viermal um die Erde.

Sortenreine Trachthonige, wie Rapshonig oder Akazienhonig, kann der Imker dank der Trachtstetigkeit der Bienen ernten. Denn Bienen sammeln Nektar oder Honigtau so lange von derselben Pflanze, bis sie nichts mehr finden. Um beispielsweise Rapshonig zu ernten, stellt der Imker seine Bienenstöcke an große Rapsfelder. Er beobachtet die Bienen und kann beispielsweise an ihren Pollenhöschen erkennen, ob sie tatsächlich die gewünschten Pflanzen anfliegen. Ob der Honig tatsächlich sortenrein ist, kann mithilfe einer Pollenanalyse kontrolliert werden.

Honig besteht zu 80 Prozent aus natürlichem Zucker. Dies sind in erster Linie natürlicher, wertvoller Traubenzucker und Fruchtzucker, die besonders leicht ins Blut übergehen und schnell Energie liefern. Im Gegensatz zum herkömmlichen Raffinaden-Haushaltszucker enthält Honig zusätzlich einige Eiweiße, Mineralstoffe und geringe Mengen von Vitaminen. Vor allem die im Honig enthaltenen Enzyme und Inhibine machen Honig zu einem besonders wertvollen Süßungsmittel.

Ab dem Alter von einem Jahr können Kinder Honig problemlos genießen. Bei kleineren Kindern ist die Darmflora und damit das Abwehrsystem noch nicht vollständig entwickelt. Da Honig ein naturbelassenes Produkt ist, kann er wie andere Rohkost auch in seltenen Fällen Sporen von Clostridium botulinum enthalten, die überall in unserer Umwelt vorkommen. Diese für Erwachsene harmlosen Bakteriensporen können bei Säuglingen den gefährlichen Säuglingsbotulismus verursachen. Deshalb sollten Kinder unter einem Jahr vorsichtshalber keinen Honig essen.

Auch Diabetiker können je nach Schwere ihres Diabetes in Abstimmung mit ihrem Arzt Honig in kleinen Mengen genießen. Honig besteht zu 35 — 40 % aus Fruktose (Fruchtzucker), der langsamer ins Blut übergeht und somit für Diabetiker günstiger ist. Andererseits enthält Honig jedoch auch 30 — 35 % Glukose (Traubenzucker), die den Blutzucker schneller ansteigen lässt. Für Diabetiker empfehlen sich also Honigtrachten mit einem höheren Fruktose-Anteil. Dies sind vor allem die flüssigeren Honige, wie beispielsweise Akazienhonig. Auf jeden Fall sollten Diabetiker ihre Ernährung und auch die Verwendung von Honig mit dem Arzt absprechen.